Montag, 31. Oktober 2016

den kompost und ein beet auflösen - hauptakt

den kompost auflösen heißt bei uns: drei komposter abbauen. jetzt sind es drei, ich denke, irgendwann wird ein vierter dazukommen: wenn man gehölze pflanzt, dann werden die größer und produzieren mehr biomasse, die kompostiert werden muß - isjaklar.

kompost aufzulösen und neu aufzusetzen - das ist wie bücherregale ausräumen; es wird immer mehr. man veranstaltet eine riesen unordnung, ehe alles wieder in ordnung kommt.


die astern, die ich aus dem aufzulösenden beet entferne, schlage ich als notbehelf in den kompost in den zinkwannen ein. das ist nicht ideal. das ist, wenn es einen harten winter gibt, vielleicht sogar tödlich für die pflanzen. aber ich glaube einfach nicht, daß wir es heute noch schaffen, all diese astern an die alternativplätze im garten zu pflanzen, die ich für sie vorgesehen habe. und am wichtigsten ist für heute, daß das beräumte beet eingeebnet und mit rasen angesät wird. und daß die kompostecke wieder in ordnung kommt. first things first!
der bollerwagen leistet heute wertvolle dienste: wir harken nämlich nicht nur die erde des hochbeetes flach, sondern benutzen auch kompost, um das gelände weiter anzugleichen und die steigung zur ligusterhecke nicht zu steil zu formen. schließlich wollen wir ja da einigermaßen bequem mit dem rasenmäher hinauffahren können. der kompostanteil landet dabei hauptsächlich im kronenbereich von unserem alten apfelbaum - der wird sich über zusätzliche nährstoffe wohl auch nicht ärgern.
so sieht es jetzt aus: das ehemalige hochbeet flachgeharkt, mit kompost ergänzt und mit rasensaat versehen. und am fuße der ligusterhecke gibt es jetzt einen ca. 60 zentimeter breiten streifen mit geranium macrorrhizum.

das stand vorher rechts neben dem asterbeet und hatte sich dort von zwei auf gute vier quadratmeter ausgebreitet. es war also genug material vorhanden, um einen ganzen streifen davon vor die hecke zu pflanzen. dabei ist dieses geranium das bequemste zeug, was man je gepflanzt bzw. umgepflanzt hat: da es seine rhizome am liebsten knapp oberirdisch auf einer schicht von verrottendem laub u.ä. lagert (welche es sich durch seine existenz im zweifel auch selber schafft), muß man es nicht mühevoll ausbuddeln.

man hebt große teilstücke davon einfach mit einer grabegabel an und legt sie beiseite. das pflanzen ist dann so simpel, daß man es kaum als pflanzen bezeichnen kann. wenn man aufgelockerten boden hat, dann nimmt man einfach die rhizome mit den blättern, immer gleich mehrere (gibt ja keinen mangel!) und läßt sie an vorgesehener stelle auf die erde fallen. dann einige zusammenharkte blätter und etwas kompost drüberstreuen und treten. ja richtig: treten! die rhizome in die masse aus erde, blättern und kompost treten. angießen. oder es regnen lassen. fertig. das zeug ist die wucht und nimmt es mit jedem unkraut auf. da wächst nix anderes mehr, nur geranium.
und dann ist immer noch geranium übrig; also machen wir ein experiment: auf den unverdauten teil des komposts, der über den winter außerhalb der boxen lagert, setzen wir den rest der pflanzen einfach obendrauf. es ist alles sehr feucht, schattig und locker dort - so, wie dieses geranium es liebt. ich bin sehr sicher, daß wir dort im kommenden frühjahr ein fest etabliertes und party feierndes geranium haben werden. und mal sehen, was wir dann damit machen...

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